Hacker und FDP für Stärkung des Kulmbacher Schlachthofes und rasche Umsetzung des Uni-Campus
Der Bayreuther FDP-Bundestagsabgeordnete Thomas Hacker und Stadt- und Kreisrat Thomas Nagel, der auch FDP Bezirksvorsitzender ist, haben am Freitag den Kulmbacher Schlachthof besucht. Nicht zuletzt aufgrund der Vorfälle bei Tönnies war es Thomas Hacker ein Anliegen, sich über die Situation eines Schlachthofs in der Region zu informieren. Thomas Hacker: „Die Bilder und Berichte aus Rheda-Wiedenbrück haben auch mich schockiert. Die Unterschiede zwischen Großkonzern und dem kleinen regionalen Betrieb sind aber immens. Für die politische Debatte ist es unabdingbar, sich persönlich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen.“
Dirk Grühn, Leiter des Schlachthofes, stellte die Situation des kommunal betriebenen Schlachthofes dar, der ausschließlich mit Festanstellungen arbeitet. Auch wenn bereits versucht wird, die Belange des Tierwohls stärker zu berücksichtigen, sind besonders die gängigen Betäubungsmethoden unbefriedigend. Grühn plädierte nachdrücklich für ein Neubau des Schlachthofs nach aktuellsten Standards. Hier besteht nicht nur die Möglichkeit, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und das Tierwohl stärker berücksichtigen zu können. Zugleich könnte etwa durch eine angeschlossene Verkaufsstelle ein Angebot für regionale Lebensmittel geschaffen werden. Stadt- und Kreisrat Nagel: „Der Schlachthof in Kulmbach leistet mit Dirk Grühn bereits hervorragende Arbeit. Ein wirtschaftlicher Schlachthof ist das Ziel der FDP. Und aus meiner Sicht kann nur unser Schlachthof erfolgreich sein, wenn er zukunftsfähig aufgestellt ist.“ Da Coburg und Lichtenfels über keinen eigenen Schlachthof verfügen, könnte das eine Chance sein, die Regionalität und somit den Standort Kulmbach zu stärken, ist sich Nagel sicher. Außerdem unterstützt die FDP die Bemühungen des Schlachthofes, künftig die Tiere statt mit Kohlendioxidgas mit Helium betäuben zu lassen. „Die bei Schweinen übliche Betäubung mit Kohlendioxidgas ist oft mit entsetzlichen Qualen für die Tiere verbunden. Bei dem neuen Verfahren mit Helium-Gas werden die Tiere dagegen weitgehend stressfrei betäubt“, begründet Dirk Grühn die Bestrebungen.
Eine Chance für neue Investitionen stellt zweifelsohne auch die Verbindung zur neuen Fakultät VII der Universität Bayreuth in Kulmbach dar. Über den „Campus Kulmbach“ haben sich Hacker und Nagel bereits im Voraus mit Gründungsdekan Prof. Stephan Clemens und Geschäftsführer Dr. Matthias Kaiser ausgetauscht. Trotz des erkennbaren Potenzials wurde deutlich, dass Überregulierung und ineffiziente Verfahren große Herausforderungen für die Realisierung darstellen. Hacker: „Der Campus Kulmbach verfügt über viele spannende und innovative Ideen. Leider zeigt sich auf Bundes- und Landesebene eine zunehmende Regulierungswut, die die Umsetzung ausbremst. Als Mitglied der FDP-Bundestagsfraktion werde ich mich ebenso wie die Kollegen im Bayerischen Landtag weiter dafür einsetzen, die Verfahren und insbesondere die Regelungen im Baurecht effizienter zu gestalten.“